Tanja Riegraf

Embodiment in der Psychotherapie: Ein ganzheitlicher Ansatz für Körper und Geist

Hallo und herzlich willkommen auf meinem Blog! Heute möchte ich ein Thema beleuchten, das in der Psychotherapie zunehmend an Bedeutung gewinnt: Embodiment.

Was ist Embodiment?

Embodiment bezeichnet den Prozess, durch den Körper und Geist miteinander in Wechselwirkung treten. Es geht darum, wie unsere körperlichen Erfahrungen, Bewegungen und Empfindungen unsere Gedanken, Emotionen und unser Verhalten beeinflussen. In der Psychotherapie wird Embodiment genutzt, um ein tieferes Verständnis für die eigenen Gefühle zu entwickeln und um heilende Prozesse zu fördern.

Wie wirkt Embodiment?

  1. Verbindung zwischen Körper und Geist: Embodiment-Techniken helfen Patientinnen, sich wieder mit ihrem Körper zu verbinden. Oftmals sind wir so in unseren Gedanken gefangen, dass wir die Signale unseres Körpers nicht mehr wahrnehmen. Durch Achtsamkeit und Körperwahrnehmungsübungen können sie lernen, Körpersignale zu erkennen und zu verstehen.
  2. Emotionale Regulation: Durch die Arbeit mit dem Körper können emotionale Blockaden gelöst werden. Viele Emotionen manifestieren sich physisch, etwa durch Verspannungen oder Schmerzen. Indem Patientinnen diese körperlichen Empfindungen erforschen, können sie emotionale Muster erkennen und bearbeiten.
  3. Stressbewältigung: Embodiment-Techniken fördern die Entspannung und helfen, Stress abzubauen. Das bewusste Wahrnehmen und Regulieren von Körperempfindungen kann zu einem Zustand der inneren Ruhe führen.
  4. Selbstwirksamkeit: Indem Patientinnen aktiv mit ihrem Körper arbeiten, erleben sie ein Gefühl der Kontrolle und Selbstwirksamkeit. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern.

Übungen für den Alltag

Hier sind einige einfache Embodiment-Übungen, die Du in Deinen Alltag integrieren können:

  1. Körperwahrnehmungsübung: Setze dich in eine bequeme Position und schließen Sie die Augen. Atme tief ein und aus. Wandere mit deiner Aufmerksamkeit durch den Körper und nehme wahr, wo du Spannungen oder Empfindungen spürst. Versuche nun, diese Bereiche sanft zu entspannen.
  2. Atemübung: Nehme dir ein paar Minuten Zeit, um bewusst zu atmen. Zähle beim Einatmen bis vier, halte den Atem für vier Zählzeiten an und atme für sechs Zählzeiten aus. Diese Übung fördert die Entspannung und hilft, den Geist zu klären.
  3. Bewegung im Raum: Stehe auf und bewege dich frei im Raum. Lasse deinen Körper folgen, ohne darüber nachzudenken. Diese spontane Bewegung kann helfen, emotionale Blockaden zu lösen und ein Gefühl von Freiheit zu fördern.
  4. Körperliche Anker setzen: Finde einen bestimmten Ort oder eine Bewegung, die dich in stressigen Momenten beruhigt. Es kann das Berühren deiner Hände oder das Halten eines bestimmten Gegenstands sein. Nutze diesen Anker, um dich in schwierigen Situationen zu stabilisieren.

Fazit

Embodiment bietet einen ganzheitlichen Ansatz in der Psychotherapie, der Körper und Geist miteinander verbindet. Wenn Du Interesse an einer therapeutischen Begleitung hast, die Embodiment-Techniken integriert, zögere nicht, mich zu kontaktieren. Gemeinsam können wir daran arbeiten, Deine inneren Ressourcen zu aktivieren und Heilung zu fördern.

Januar 15, 2025 |